Stehen Umweltverschmutzung und das Biodiversitätsniveau in Verbindung mit der Verbreitung und Sterblichkeit von COVID-19? Eine viermonatige globale Analyse. September 2020.
Ergebnis: Wie andere große bekannte Epidemien, wie Ebola oder SARS, ist das Auftreten von COVID-19 abhängig von der Klima- und Biodiversitätskrisen. Es gibt Hinweise darauf, dass die menschliche Gesundheit eng mit dem Eingriff des Menschen in die in die natürliche Welt verbunden ist (Seymour, 2016; Thompson Coon et al, 2011). Unsere Forschung konzentrierte sich auf die Kombination von Umwelt, Biodiversität und Ökosystemfaktoren mit der COVID-19-Ausbreitung und Sterblichkeit zwischen dem 21. Januar und 18. Mai 2020, wobei verschiedene soziodemografische Faktoren, soziale Distanz und Faktoren auf der Ebene des Bezirkseinkommens berücksichtigt worden sind.
1. Der Grad der biologischen Vielfalt eines Landes hat einen Einfluss auf die die Ausbreitung der Krankheit.
2. In Ländern mit höheren Temperaturen war die Ausbreitung von COVID-19 eventuell geringer.
3. Gab es einen direkten Einfluss zwischen dem Grad des Luftmangels und der Ausbreitung von COVID-19 und der Entwicklung der Sterblichkeit. Insbesondere, je höher die Exposition gegenüber Luftverschmutzung in Innenräumen durch die Nutzung fester Brennstoffe im Haushalt, desto höher ist der Einfluss sowohl auf die COVID-19-Ausbreitung als auch auf die Sterblichkeit.
4. Die mangelnde Luftqualität hat durchweg einen Einfluss auf die Ausbreitung der Krankheit und die Sterblichkeit.
5. Wie in den Fallstudien der Städte dargestellt, ist die COVID-19-Übertragung mit der 14-tägigen Verzögerung aufgrund von bodennahem Ozon und atmosphärischen PM10 Feinstaubwerten erhöht.
Das Auftreten von COVID-19 hat extreme Korrelation mit dem Verlust der Artenvielfalt (WHO, 2017). Die zunehmenden Beweise für den Zusammenhang zwischen dieser neuen Krankheit und dem Rückgang der biologischen Vielfalt erfordert dringende Aufmerksamkeit (Lorentzen et al., 2020).
In einem Ökosystem mit mehr Artenvielfalt ist eine schnelle Ausbreitung des Erregers schwieriger. Der Verlust der Artenvielfalt kann die Übertragung von Infektionskrankheiten beeinflussen (Keesing et al., 2006) und bietet eine Möglichkeit für eine Virenentwicklung (Keesing et al., 2010). Forscher haben berichtet, dass die Störung natürlicher Ökosysteme die Krankheitssprünge erhöht, was eine Hauptursache für vernachlässigte, vergessene und erst kürzlich aufgetretene, unbekannte menschliche Krankheiten ist (Epstein et al., 2003).